Früherkennung des Dickdarmkrebses

Kolorektales Karzinom

Genauso lautlos wie seine Tumoren wachsen, hat sich Darmkrebs in Deutschland mit 50.000 Erkrankungen pro Jahr auf Platz 2 der krebsbedingten Todesursachen vorgearbeitet. Und das, obwohl die Chancen, mit Vorsorge und Früherkennung, auf Heilung außerordentlich gut sind. Äußere Risikofaktoren sind die kalorienreiche und einseitige Ernährung ohne Ballaststoffe wie frisches Obst, Gemüse und die verminderte Kalziumzufuhr.

Genetisch besonders gefährdet sind Menschen, die sogenannten Dickdarmkrebsfamilien angehören oder deren Familien mit der adenomatösen Polypenerkrankung (mehr als 100 Polypen) belastet sind. Hier sind frühzeitige Darmspiegelungen der Familienangehörigen und die Fahndung nach dem erkrankten Gen zwingend erforderlich. Wenn sie älter als 50 Jahre sind oder wenn es in ihrer Familie Fälle von Darmkrebs gegeben hat, sollten Sie eine Darmspiegelung durchführen lassen. Die Darmspiegelung ist die beste und effektivste Methode zur Erkennung und Entfernung von Vorformen des Dickdarmkrebses , den adenomatösen Polypen.

In Verbindung mit einem leichten medikamentösen Kurzschlaf ist die Darmspiegelung (Koloskopie) in der Hand des Geübten sehr risikoarm und ohne Belästigung für den Patienten. Diese grundlegenden Erkenntnisse haben dazu geführt, dass die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für zwei Darmspiegelungen übernehmen und zwar für die erste Darmspiegelung vom 55. Lebensjahr an und eine weitere zehn Jahre danach.